Gibt es ein geometrisches Grundgerüst?
Das Bausystem ist sowohl als Bausatz von maßgeschneidert vorgefertigten Bauelementen,
als auch als Baukasten mit serienmäßig hergestellten Bauelementen anwendbar. Bausätze ermöglichen freie Formen beliebig triangulierter Hüllflächen, während ein Baukasten eine geometrische Grundform und ein Grundprinzip benötigt:
Für einen Baukasten sind sogenannte Zomes sehr gut geeignet. Ein Zome - erfunden in den sechziger Jahren von Steve Baer - ist ein zonoedrischer Kuppelbau (Zonohedral Dome). Baer hat ein Bausystem aus Stäben und Knoten entwickelt und in Prototypen erprobt, dass es serienmäßig auch als Lernspielzeug gibt.
Ein Zome hat strukturelle Ähnlichkeiten mit den "erst" in den achtziger Jahren entdeckten Quasikristallen. Quasikristalle haben kein globales Gitter oder Raster wie Kristalle, sondern nur lokale Symmetrien. Ein Zome ist aus Zonoedern und/oder Bruchstücken davon gebildet. Zonoeder sind konvexe Polyeder aus rautenförmigen Flächen.
Bei Zonoedern und Zomes bilden Gruppen von Rauten mit parallelen Kanten Zonen, welche entfernt oder hinzugefügt werden können, um das Gebilde als Zome wachsen oder schrumpfen zu lassen. Die Unregelmäßigkeit mit Ihren Teilsymmetrien läßt an Strukturen aus der lebenden Natur denken - ganz im Gegensatz zu "richtigen" Kristallen.
Die rautenförmigen Teilflächen von Zomes können an den Rändern auch halbiert oder geviertelt sein, um ebene Standflächen oder Anschlußflächen an senkrechte Wände zu bilden. Zomes können durch zusätzliche Flächen mit anderen Formaten vergrößert und verändert werden.
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