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Muß ein Bauwerk eine Box sein? |
Rechtwinklige Bauwerke gelten gemeinhin als einfach und "wirtschaftlich".
Dies stimmt oft, aber nicht immer. Zwar sind meistens Wände senkrecht, der Boden waagerecht und Möbel rechtwinklig. Das spart Platz. Aber der Mensch bewegte sich schon immer ohne Geodreieck durch den Raum - ähnlich wie Schall und Licht in vielfacher Reflexion.
Gebaute räumliche Formen sind nicht nur interessant und bisweilen spektakulär, weil sie mehr gestalterische Ausdrucksmöglichkeiten bieten. Sie passen sich auch räumlich komplexen Anforderungen an. Leider machen sie mehr Arbeit bei Planung und Bau in konventioneller Weise. Deshalb finden sie oft auch nicht den Weg aus Kultstätten und "Expos" in den Alltag heraus.
Selbst die exponiertesten Architekten der jüngeren Vergangenheit wie Frank Gehry, Reiser + Umemoto und Greg Lynn müssen immer wieder ihre darstellbaren Ideen zu machbaren Lösungen reduzieren, wobei organische Formen ins Kristalline übergehen.
Nicht selten kann aber die komplexe Geometrie durch Vorfertigung nicht nur auf der Grundlage regelmäßiger, reduzierter Formen, sondern auch neuer, der Form wirklich entsprechender Tragsysteme bewältigt werden.
Für freistehende Häuser, für Dächer oder für Gebäude mit großen Spannweiten sind abgerundete und schiefwinklige Formen nicht zuletzt deshalb sinnvoller, weil sie dem statischen Kräfteverlauf folgen und weniger Hüllfläche im Verhältnis zum umbauten Volumen haben. Damit wird Material und zugleich Heizenergie gespart.
Für sich optimierte räumliche Formen wie die von R. Buckminster - Fuller erfundenen geodätischen Kuppeln kapseln sich oft nach außen ab. Auch das kann jetzt anders werden.
Anschlüsse an konventionelle Wände mit Öffnungen und an rechtwinklige Gebäude sind nun möglich - eine unabdingbare Forderung beim Bauen im Bestand - mit vorgefertigten Elementen.
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